VKZ: Ort: Meinerzhagen Nummer: 46 Jahrgang: 1985 Ausgabe: 1 |
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Text Titelseite |
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Mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf. Hebräer 12,1 |
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Vorwort |
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"Es steht einem Heiligen nicht gut an seine Zeit zu vertrödeln!" Hier in Plymouth wurde ich angeregt, früh aufzustehen - ein Segen, der mir bis heute geblieben ist. Das Beispiel des Bruders, bei dem wir wohnten, und eine Bemerkung von ihm über die Opfer im 3. Buch Mose zeigten mir, daß wir den besten Teil unserer Zeit der Gemeinschaft mit dem Herrn widmen sollten. Ich war früher eigentlich ein Frühaufsteher. Aber seit mir meine Kopfschmerzen so viel zu schaffen machten, dachte ich, der Tag sei für meine Kraft ohnehin lang genug; ich sollte nicht so früh aufstehen, um die Nerven länger ruhig zu halten. Deshalb stand ich gewöhnlich zwischen sechs und sieben, manchmal auch nach sieben Uhr auf, und nach dem Mittagessen ruhte ich noch einmal fünfzehn bis dreißig Minuten. Auf diese Weise aber litt meine Seele mehr oder weniger fast jeden Tag, denn manchmal, wenn unaufschiebbare Arbeiten vor mir lagen, hatte ich noch nicht einmal Zeit zum Gebet und zum Lesen des Wortes. Nun beschloß ich, ohne Rücksicht auf etwaige körperliche Leiden die kostbarste Zeit des Tages zu nutzen. Mit Gottes gnädiger Hilfe stand ich schon am nächsten Tag früher auf, und dies tue ich auch heute noch. Ich erlaube mir, täglich sieben Stunden zu schlafen - was ich nicht immer so streng einhalte -, und das genügt mir auch bei großer Erschöpfung. Ich habe auch den Mittagsschlaf aufgegeben. Aus alledem ergibt sich für mich eine lange und kostbare Zeit für Gebet und Stille vor dem Frühstück. Und meine körperliche und nervliche Beschaffenheit ist seitdem viel besser. Ich glaube tatsächlich, daß die Stunde länger im Bett der schlechteste Dienst für meine schwachen Nerven war - es war die beste Methode, sie schwach zu halten. Weil diese Erfahrung vielleicht auch für andere Kinder Gottes von Interesse sein könnte, will ich noch ein paar Bemerkungen zu diesem Thema aufzeigen. 1. Die Dauer der Ruhezeit: Hier können keine Regeln aufgestellt werden, da das Bedürfnis nach Ruhe von Person zu Person verschieden ist und selbst die gleichen Personen zu verschiedenen Zeiten und unter verschiedenen Umständen mehr oder weniger Ruhe brauchen. Ärzte haben mir gesagt, daß gesunde Menschen nicht mehr als sechs bis sieben Stunden Schlaf brauchen - Frauen vielleicht sieben bis acht Stunden_ Es sollte also zu der Ausnahme gehören, wenn ein Mann mehr als sieben und eine Frau mehr als acht Stunden schläft. Aber mein ausdrücklicher Rat ist, daß Kinder Gottes sorgfältig sein und nicht zu wenig schlafen sollten, denn es gibt wenig Menschen, die mit weniger als sechs Stunden Schlaf auskommen und dabei nach Leib und Seele gesund sind. Als Student ging ich regelmäßig um zehn Uhr zu Bett und stand um vier Uhr auf, studierte eifrig und war gesund. Und seit ich mir nach meinem Besuch in Plymouth nur noch sieben Stunden Schlaf gönne, geht es mir weit besser als zu der Zeit, als ich acht bis achteinhalb Stunden im Bett verbrachte. 2. Doch warum das frühe Aufstehen? Weil es einem Heiligen nicht gut ansteht, daß er seine Zeit vertrödelt, da er ja mit dem kostbaren Blut Jesu erkauft ist, um sich selbst, samt seiner Zeit und allem, was er hat, Gott zur Verfügung zu stellen. Mit diesem uns geliehenen Pfund sollen wir wuchern - zu Gottes Ehre, zu unserm Nutzen und zum Segen anderer. Lange im Bett liegen schwächt außerdem den Körper, wie wir ihm auch schaden, wenn wir zu viel essen. Es schwächt auch die Seele, weil wir von Gebet und geistlicher Stille abgehalten werden. Wer dagegen eine, zwei oder drei Stunden vor dem Frühstück mit der Bibel und im Gebet verbringt, entweder im Haus oder draußen in der Natur, der wird bald den Segen des frühen. Aufstehens für den äußeren und den inneren Menschen erleben. 3. Wie das zu schaffen ist? Mit sofortigem Beginn. Nicht aufschieben! Morgen früh anfangen! Und frage dabei nicht nach deinem Befinden. Das führt zu nichts. In allen guten Werken hängen wir vom Herrn ab, und in dieser Sache werden wir besonders spüren, wie schwach wir sind. Sobald einer aufsteht, um die dem Schlaf abgerungene Zeit dem Gebet und geistlicher Stille über dem Wort zu widmen, dann mag er sicher sein, daß der Satan tut, was er kann, um ihn daran zu hindern. Doch vertraue auf des Herrn Hilfe! Du ehrst ihn damit, daß du mit Seiner Hilfe rechnest. Bitte um Hilfe, erwarte Hilfe und du wirst sie erhalten. (Tagebucheintragung vom 28. September 1839) |
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Inhaltsübersicht |
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Gerrit Alberts - Kommt der Dritte Weltkrieg? - S.3 |
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Erfasste Artikel:
Artikel Gerrit - Kommt der Dritte Weltkrieg? |
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Text Rückseite |
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Ein Faulenzer er kann alles, C.H. Spurgeon (1834-1892) |